Parodontologie

Parodontose (auch Parodontitis) ist eine Entzündung des Zahnhalte-apparates, dem zumeist durch eine bakterielle Infektion verursacht ist. Parodontose entwickelt sich über Monate hinweg. Erstes Anzeichen kann geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch sein. Auch regelmäßiges Zahnfleischbluten deutet auf eine bakterielle Infektion des Zahnfleisches hin. Schreitet die Parodontitis fort, bilden sich zunächst Zahnfleisch-taschen; der Knochen wird langsam zerstört, die Zähne verlieren ihren Halt, werden locker und gehen verloren. Öfters kommt dazu Mundgeruch. Die bakterielle Infektion belastet den ganzen Körper und Immunsystem, sie erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall, Frühgeburten, Diabetes und Atemwegserkrankungen.
Die Parodontitis ist dabei besonders heimtückisch, weil sie überwiegend schmerzfrei und häufig bis ins Spätstadium hinein unbemerkt verlaufen kann.
 

Wer erkrankt an Parodontose?

Parodontitis tritt generell verstärkt bei Erwachsenen ab dem 40. Lebensjahr. Ca 80% der Bevölkerung leidet verschiedenen Formen der Parodontose, somit zählt die Krankheit zu sogenannten Volkskrankheiten.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist eine erbliche Belastung. Hatten Eltern oder Großeltern eine Parodontose ist das Risiko selbst auch zu erkranken deutlich höher.
Zu den weiteren Risiken zählen alle Faktoren, welche das Immunsystem schwächen: Rauchen, schlechte Ernährung, Stress, Bewegungsmangel, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetis oder eine mangelhafte Mundhygiene.
Besonders gefährdet sind Raucher. Bei ihnen sei das Risiko für diese chronische Erkrankung fünf- bis sechsmal höher als bei Nichtrauchern. Das Rauchen schwächt die Durchblutung des Zahnfleisches und unterdrückt das Zahnfleischbluten, welches ein typisches Warnhinweis für die Erkrankung ist. Dadurch bleibt bei den Rauchern die Krankheit lange symptomlos.

 

Wie wird Parodontose behandelt?

Parodontitis kann verschiedene Formen und Stadien aufweisen, daher ist es wichtig eine ausführlichen Untersuchung, individuelle  Analyse, Diagnostik und Behandlungsplanung aufzustellen.
Bevor die eigentliche Parordontitisbehandlung erfolgen kann, sind Vorbehandlungen und individuelles Mundhygieneprogramm zwingend erforderlich.
Die Behandlung der Parodontitis kommt heute in vielen Fällen ohne schmerzhafte Operationen aus. Mit Hilfe von Ultraschall, modernsten Handinstrumenten und dem Einsatz des Lasers können die Zähne auch unter dem Zahnfleisch von Entzündungen befreit werden.

 

In Fortgeschrittenen Stadien kann es sein, dass weiterführende Maßnahmen zur Unterstützung der Knochenneubildung angezeigt sind. Dies besprechen wir im Einzelfall ausführlich mit Ihnen.
Besteht ein Verdacht auf besonders aggressive Bakterien als Auslöser der Parodontitis, ist es sinnvoll, eine Diagnostik in Form von biologischen Keimtests und genetischen Tests durchzuführen. Dies ist schmerzfei und ermöglicht eine genaue Indentifikation der Krankheitserreger.
Der wichtigste Teil der Behandlung beginnt jedoch mit der Nachsorge; das heisst: Der Abschlusskontrolluntersuchung mit integriertem Mundgesundheitsprogramm. Je nach individueller Situation wird der Turnus für ihr lebenslanges Mundgesundheitsprogramm festgelegt. So können Sie Ihren dauerhaften Erfolg sichern und damit für den lebenslangen Zahnerhalt vorsorgen.

Als ganzheitliche Praxis legen wir sehr viel Wert auf gesundes Zahnfleisch. Wir haben uns auch in weiteren mikroinvasiven Behandlungsmethoden spezialisiert, wie: Regeneration des verlorengegangenen Knochens durch das Auffüllen der Knochendefekte mit Knochenersatzmaterial, Regeneration mit Emdogain, Photodynamische Therapie mit Softlaser.